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Neuer EU-Zertifizierungsrahmen für Kohlenstoffbindungen

EU-Zertifizierung für die CO2-Ennahme: Das sind die Auswirkungen
Dieser Rahmen soll dazu beitragen, den Einsatz und die Qualität von Technologien zur Kohlenstoffbindung zu fördern, sowie klimafreundliche Praktiken in der Land- und Forstwirtschaft zu unterstützen. Der zertifizierte Einsatz solcher Technologien ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. In diesem Artikel wird erläutert, was dieser Rahmen umfasst, warum er notwendig ist, und welche nächsten Schritte zu erwarten sind.

Ziele des EU-Zertifizierungsrahmens 
Die neue Verordnung schafft einen einheitlichen, freiwilligen Rahmen zur Zertifizierung von Kohlenstoffentnahmen(Carbon Removals), Kohlenstofflandwirtschaft (Carbon Farming) und Kohlenstoffspeicherung in Produkten. 

Ziel ist es, glaubwürdige und zuverlässige Zertifizierungen zu gewährleisten, die die Qualität und den Nutzen von Kohlenstoffbindungsprojekten nach EU-Standards belegen. Dies dient nicht nur dem Schutz der Umwelt, sondern stärkt auch das Vertrauen der Öffentlichkeit und der Wirtschaft in solche Projekte.

Unterschiedliche Mechanismen: Carbon Removals und Carbon Farming
Die Verordnung unterscheidet zwei zentrale Mechanismen für die Kohlenstoffbindung:
  • Carbon Removals: Hierbei wird CO₂ direkt aus der Atmosphäre oder aus biogenen Emissionsquellen abgeschieden und langfristig in stabilen Reservoiren gespeichert. Diese Speicher können in natürlichen geologischen Formationen, Wäldern, Böden oder Produkten (wie Baumaterialien oder landwirtschaftlichen Erzeugnissen) liegen. Ziel ist es, CO₂ möglichst dauerhaft zu binden und so den CO₂-Gehalt der Atmosphäre nachhaltig zu senken.
  • Carbon Farming: Dieser Mechanismus zielt darauf ab, klimafreundliche Praktiken in der Landwirtschaft und Forstwirtschaft zu fördern. Landwirte und Förster setzen Methoden ein, die die Kohlenstoffspeicherung im Boden und in Wäldern erhöhen und gleichzeitig Treibhausgasemissionen reduzieren. Dazu gehören z.B. die Aufforstung, Bodenschutzmaßnahmen und regenerative Anbaumethoden.

Aktueller Stand: Ein erster Entwurf als Startpunkt
Am 10. April 2024 wurde der erste Entwurf der Verordnung verabschiedet. Es ist ein entscheidender Schritt, der zeigt, dass die EU Kohlenstoffbindungstechnologien und klimafreundliche Landwirtschaft aktiv fördern möchte. 

Der Entwurf enthält Leitlinien und Ansätze, die Expertengruppen aktuell weiterentwickeln, um maßgeschneiderte Methodiken für verschiedene Technologien und Ansätze zu entwickeln.

Nächste Schritte im Zertifizierungsprozess
Die EU hat eine klare Roadmap für die Umsetzung des Zertifizierungsrahmens festgelegt:

  • Annahme spezifischer Zertifizierungsmethoden: Für die verschiedenen Aktivitäten zur CO₂-Entfernung sollen maßgeschneiderte Zertifizierungsmethoden entwickelt werden, um den unterschiedlichen technologischen Anforderungen gerecht zu werden und die Wirksamkeit jeder Methode sicherzustellen.
  • Regeln für Drittanbieter-Verifizierung: Die Verordnung soll technische Anforderungen für Drittanbieter festlegen, die Zertifizierungen überprüfen und bewerten. Diese Verifizierungsregeln sorgen dafür, dass die Standards objektiv und unabhängig eingehalten werden.
  • Anerkennung und Genehmigung von Zertifizierungssystemen: Nach umfassender Bewertung werden Zertifizierungssysteme offiziell anerkannt und genehmigt. Dies stärkt die Transparenz und das Vertrauen in die eingesetzten Kohlenstoffbindungstechnologien und landwirtschaftlichen Methoden.

Fazit 
Der freiwillige EU-Zertifizierungsrahmen ist ein bedeutender Fortschritt für die Förderung von Kohlenstoffentnahmen und klimafreundlicher Landwirtschaft. Mit klar definierten Mechanismen und einer strukturierten Roadmap legt die EU den Grundstein für eine transparente und messbare Kohlenstoffentfernung, die zum Erreichen der Klimaziele beitragen soll. Der Rahmen unterstützt Unternehmen und Landwirte gleichermaßen und fördert eine nachhaltige Zukunft, in der CO₂ nicht nur reduziert, sondern aktiv aus der Atmosphäre entfernt wird.
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